Dienstag, 10. Februar 2015

Du, ich und das da

..oder wer wir eigentlich sind.




 

Früher habe ich ja in meiner gnadenlosen Naivität immer gedacht, dass es einzig und alleine auf den überprüfbaren und belegbaren Inhalt einer Aussage ankommt, um zu entscheiden, ob man zustimmt, noch einmal darüber nachdenken möchte oder sie schlicht ablehnt. Nach diversen Jahren im www ist mir in der Zwischenzeit bewusst, dass es für den Leser auch immer wichtiger wird zu wissen, wer diese Aussagen getroffen hat, da die Inhalte immer mehr mit dem Hintergrund des Autors und im Zusammenspiel mit dessen (vermuteten) Fachwissen abgeglichen wird, um einzuschätzen für wie aussagekräftig man die Statements bewertet.

 

Darum bleibt uns wohl nichts anderes, als uns hier kurz vorzustellen. Wir das sind Dobermannhündin Van da Hell Gracia Cardassia (*2012) Schäferhundrüde Ekko vom Domizil (*2009) und meine Wenigkeit (*1980).

 


Da das „Barks“ im Titel dieses Blogs vorne steht, fangen wir bei der Vorstellung auch bei den beiden Mitgliedern an, die die Geschichten und Ideen für diesen Teil der Blogeinträge liefern. Nach drei Hunden aus dem Tierheim zog zuerst Mr Ekko als Welpe vom Züchter hier ein.

Er sollte mein Sporthund werden, meine große Hoffnung einfach durchstarten zu können und Erfolg zu haben, egal in welcher Sparte. Ganz zu Beginn stand da noch die Überlegung im Agility Fuß zu fassen.

In erster Linie wurde dieser Hund eine Lektion. Eine Lektion darüber, dass im Leben nicht immer alles so läuft, wie man es gern hätte, dass das übliche Halbwissen meistens nicht mehr ausreicht um die gut propagierten Werbemythen rund um einzelne Zuchtrichtungen zu enttarnen und dass Züchter oftmals nur so lange Freunde sind, wie man ausschließlich nette Erfolgsgeschichten schreibt und nicht bei echten Problemen Hilfe benötigt.

Ekko wurde unter dem Werbeversprechen des gesunden, immer wesensfesten DDR-Blut-Schäferhundes gekauft, angepriesen als gemäßigte Alternative zur Westleistungszucht. Ein Hund mit dem man „sicher nicht zur BSP läuft, der aber ideal für Familie und Freizeitsport ist.“ Heute mit 5 Jahren ist Mr Ekko ein Riese mit 72cm Stockmaß, einem extremen Beutetrieb, sehr niedriger Frustrationstoleranz, hoher Stressanfälligkeit und massiver territorialer Aggression. Ein Hund der auf Grund von HD, CES, beginnender PRA und einem Herzfehler sportlich nirgendwo Fuß fassen kann, ohne seine Gesundheit zu gefährden und der auf Grund mangelnder Wesensfestigkeit auch im Alltag nicht immer leicht zu führen ist.

 

Cardassia wurde mit größerem Hintergrundwissen gekauft und ausgesucht, nicht nach Werbeversprechen und Rassemythen. Eine junge dynamische Hündin, die es einem mit ihrer quirligen und sprunghaften, oftmals leicht respektlosen Art in der Ausbildung auch nicht immer einfach macht, die jedoch ihren Weg im IPO Sport gehen wird.

Mit bisher tadelloser Gesundheit und einem offenen freundlichen Wesen, hüpft die kleine leicht überdrehte Hündin durch ihre Welt.
 

 

Und dann bin da noch ich….

An dieser Stelle stellt sich die Frage, was ist für einen Blogleser da wirklich interessant und vor allem relevant, für die Artikel, die er hier im Folgenden lesen wird? Der Universitätsabschluss in Literaturwissenschaft und Psychologie? Die Arbeit für Zeitschriften, Tageszeitungen und Radio?

Oder doch eher meine Erfahrung im Umgang mit Hunden, die aktiven Jahre als ehren- und hauptamtlicher Tierheimmitarbeiter, das Training und die Zusammenarbeit mit diversen Trainern aus verschiedenen Denkungsrichtungen und Sportarten, die Jahre lange Erfahrung mit der Rohfütterung?

Oder wir fassen einfach zusammen wo wir jetzt stehen…  Nach Studium, Arbeit als Journalistin, einem Ausflug in die Tierschutzarbeit, die Welt des Agility und Bekanntschaften und Seminaren mit namhaften Trainern von animal learn Erfinderin Clarissa von Reinhardt über Günther Bloch und Udo Gansloßer bis hin zu Hans Schlegl und Edgar Scherkl, bin ich mit Cardassia wieder im SV gelandet als aktiver IPO Sportler. Der Journalismus ist einem bodenständigeren Job gewichen, was nicht zuletzt den Umbrüchen in der Medienlandschaft zu schulden ist, die den Journalismus und die Medien nicht unbedingt zu deren Vorteil verändert haben. So sind dieser Blog, gelegentliche Artikel in Fachzeitschriften und das 2014 veröffentlichte Buch „Vier Pfoten auf Bewährung“ die letzten Überbleibsel aus der Journalismus Zeit.

 

In diesem Sinne… Allons-y
 
 

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